Ödön von Horváth war ein österreichisch-ungarischer Schriftsteller und Dramatiker. Er wurde am 9. Dezember 1901 in Fiume (heute Rijeka, Kroatien) geboren und starb am 1. Juni 1938 in Paris, Frankreich.
Horváth gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des politischen Theaters und der literarischen Moderne in der Zwischenkriegszeit. Seine Werke sind geprägt von einer kritischen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und politischen Themen. Besonders bekannt sind seine Dramen, darunter "Geschichten aus dem Wiener Wald" (1931), "Kasimir und Karoline" (1932) und "Jugend ohne Gott" (1937).
Horváths Schreibstil zeichnet sich durch seine präzise und unverblümte Sprache aus. Er thematisierte oft soziale Missstände, den Aufstieg des Nationalsozialismus und die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf das Individuum.
Obwohl Horváth zu Lebzeiten nur mäßigen Erfolg hatte, erlangte er posthum internationale Anerkennung. Seine Werke werden immer noch häufig auf Bühnen gespielt und gelten als zeitlose Klassiker des deutschsprachigen Theaters.
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